Das Geheimnis
des Nebels
Durch
den ganzen Nebelflor,
eilt ein
kleines zartes Licht.
Vorbei am
großen Baum im Moor,
kennt keine
Ruh noch Rast ein Wicht.
Er sieht
nicht Freund und sieht nicht
Feind,
trägt
Meilenstiefel an den
Füßen,
und in der
Nebeleinsamkeit-
sieht er ein
Elfenkind nicht
grüssen.
Alberich der
Zwergenkönig
verweilt zur selben Zeit am Thron,
denn alle
seine Fabelwesen, der
Kindheit Märchen und Legenden,
geschaffen
vor den Menschen schon,
sind in
Gefahr! Kann er des
Schicksals schweren Lauf noch wenden.
Die Elfen des
Tages und der Nacht,
die in den
Lichtungen des Waldes, in
Farnkrauts Schutze scheu sich
zeigen,
gleich
Kindern ohne Schuld und
Sünde, unbedacht-
ergehen sich
im Elfenreigen.
Die Zwergenkinder, erstanden aus
dem Schoß der Erde,
Die
täglich schönste Dinge
schaften,
auf dass das
wundersamst Geschmeid
auch werde,
die goldne
Schätze um sich
raffen.
Und in die
Halle tritt der Wicht, vom
Nebel ganz umgeben.
Alberichs
Auge sah verschwommen nur
ein seltsam Gespinst,
das sprach:"
Noch siehst du mich!
Doch meine Macht kann alles dir
umweben.
Mit Schleier
Täuschung dich
umziehen, dass in des Nebels Dichte du gewinnst!"
Seit jenem
Tage unberührt, von
Menschenaugen ungesehen,
und vor der
Gier derselbigen
geschützt-
kann Elf und
Zwerg zu Werke gehen.
Astrid Eifel-Gerber