Johannisnacht


Des Mondes silbern Strahlen
umgeben die Nacht mit warmen Schein
als wollten sie ummalen
die nächt´gen Wesen und ihr Sein.

Des Sternenhimmel Lichtermeer
betrachtet stumm ein Zwergenkind,
verweilt bei diesem Wunderheer,
wir mannigfaltig Sterne sind.

Ganz leise in dem Sang der Grillen
vernimmt es einen Klageton.
Mal leis dann fängt er an zu schwillen,
einen weinenden Käfer sieht der Zwergensohn.

Warum der weint? Verloren sind
die Eltern die noch eben nah.
Vereinsamt ist das Käferkind,
weiß nicht wie ihm geschah.

Es scheint die Welt so hart, voll Trug.
Er sieht nichts in der Nacht.
Das Zwerglein das so klug
hat ihm ´ne Freud gemacht.
 
Er fliegt mit ihm so hoch es geht
ins sanfte Licht der Nacht.
Ein sanfter Wind da Oben weht,
dann hat ein Wunder er vollbracht.

Der Käfer leuchtet selber gold,
grad wie ein kleiner Stern.
Als träge er ein Licht so hold,
und jeder sieht ihn gern.

Mit seinem Licht hat er ganz schnell
die Eltern dann gefunden.
Sein Licht das so schön und hell
half ihm innerhalb Sekunden.

Ein Zwerg in der Johannisnacht
Glühwürmchen hat erschaffen.
Mit Klugheit, List und Zaubermacht
das sind des Zwerges Waffen.




Astrid Eifel-Gerber


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